„Low-Light“-Fotografie: Tipps für scharfe & stimmungsvolle Bilder bei wenig Licht

Magie im Dunkeln: Wir zeigen Ihnen, welche Kameraeinstellungen und Techniken zu besseren Fotos bei schwachem Licht führen. Gerade wenn Tageslicht fehlt, ist es entscheidend zu wissen, was Blende, ISO und Belichtungszeit leisten können – ohne Kompromisse bei Bildqualität und Schärfe!

🔧 Kameraeinstellungen für Nachtaufnahmen im Überblick

1. ISO-Empfindlichkeit

Ein höherer Wert lässt die Kamera Lichtempfindlicher werden. Erhöhen Sie also den ISO-Wert, um auch bei wenig Licht klare und hellere Aufnahmen zu erzielen. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu hoch zu gehen (bei Consumer-Kameras oft max. ISO 1600), um Bildrauschen zu vermeiden.

Regel:

  • So hoch wie nötig, aber so niedrig wie möglich

2. Blende bei wenig Licht

Wählen Sie eine große Blendenöffnung, um möglichst viel Licht auf den Sensor zu bringen. Damit können Sie kürzere Belichtungszeiten nutzen und Tiefenschärfe kontrollieren.

Regel:

  • Je kleiner der Wert (f2,8 oder f4), desto größer die Blendenöffnung und desto mehr Licht fällt auf den Sensor

3. Belichtungszeit (Shutter Speed)

Wenn Sie die Belichtungszeit verlängern trifft mehr Licht auf den Sensor. Allerdings sollten Sie gleichzeitig je nach gewünschtem Effekt versuchen, auch bei wenig Licht schnell genug auszulösen, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Hier ein paar

Tipps:

  • Nutzen Sie ein Stativ sowie einen Bildstabilisator, um zu Verhindern, dass die Kamera wackelt
  • Lichtspuren von bewegten Lichtquellen: Bewusst lange eingesetzte Belichtungszeiten können Bewegung in einem Foto verdeutlichen

📸 Motivtechniken und Nachbearbeiten bei wenig Licht

1. Wenig Lichtquellen gezielt nutzen

Machen Sie vorab Lichtquellen aus wie Fenster, Laternen, Kerzen oder Mondlicht und setzen Sie diese bewusst ein, ggf. mit Reflektoren oder Fill-Flash.

Weitere Ideen:

  • Künstliche Lampen wie Taschenlampen, Handylicht, verschiedene LEDs spenden zusätzliches Licht.
  • Kreative Effekte: Ein einzelner Scheinwerfer im Dunkeln sorgt für Drama und einzigartige Aufnahmen
  • Externe Blitze indirekt eingesetzt und gegen die Wand oder die Decke gerichtet verteilt das Licht gleichmäßig.

2. Weißabgleich bei wenig Licht

Nutzen Sie Weißabgleich um Farbstimmungen auszugleichen oder zu verstärken. Glühbirnenlicht(warm / gelblich) oder Leuchtstoffröhren (grünlich) sorgen für verschiedene Farb-Verhältnisse, die nicht immer gewünscht sind. Setzten Sie dies bewusst ein.

Tipp:

  • Bei Nachtaufnahmen kann ein kühlerer Weißabgleich eine bläuliche, mystisch wirkende Atmosphäre erzeugen

3. Tipps für die Nachbearbeitung

RAW statt JPEG:

  • Bilder im RAW Format lassen sich nachträglich leichter bearbeiten. Vermeiden Sie Farbverfälschungen im Kunstlicht oder Mischlicht-Situationen. Nutzen Sie benutzerdefinierte oder Kelvin‑basierte Einstellungen oder passen Sie im RAW-Format nachträglich an.

Lieber Unterbelichten statt überstrahlen:

  • Schatten lassen sich in der Nachbearbeitung meist hervorragend aufhellen. Aber ausgefressene Highlights sind unwiderruflich verloren.

🎇Empfehlung für weitere Tipps und Anleitungen

„Low-Light“-Fotografie erfordert gezielte Technik, aber mit den richtigen Einstellungen und etwas Geduld und Übung gelingen beeindruckende Ergebnisse, scharf, atmosphärisch und meist völlig ohne Blitz.

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