Perspektive beim Ausmalen (Tutorial für Malbücher)

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Beim Ausmalen von Bildner hat man nicht die Möglichkeit, ein Motiv perspektivisch selbst aufzubauen, dennoch kann man durch verschiedene Kolorationstechniken einer Vorlage Tiefe verleihen. Dadurch ist es möglich, einem Bild Räumlichkeit zu verleihen und so zu verhindern, dass es als platte, zweidimensionale Fläche erscheint.

Arbeiten mit der Farbperspektive

Bei der Farbperspektive wird mit sich immer weiter annähernden Farben gearbeitet. Je weiter weg sich ein Objekt befindet bzw. je näher es nach hinten an den Horizont rückt, desto mehr nimmt es die Farben des Horizonts/Himmels an. Weiter vorne im Bild zeichnet man dabei meist mit warmen Farben wie gelb, orange oder rot, während die Farben nach hinten hin kälter bzw. bläulicher werden. Dies liegt daran, dass die Atmosphäre warme Farben zerstreut und so herausfiltert.

Deine Farbwahl spielt daher eine große Rolle wenn du Perspektive beim Ausmalen erzeugen möchtest.

Mit der Luftperspektive die Position bestimmen

Indem Du Objekte, die sich weiter vorne im Bild befinden mit einem höheren Kontrast ausmalst, bestimmst Du den Abstand zum Betrachter. Nach hinten hin nimmt dieser Kontrast ab. Objekte, die sich weiter weg befinden, weisen außerdem oft auch eine Unschärfe auf, bedingt durch die Atmosphäre.

Bei einem Ausmalbild ist es schwer, diese Unschärfe darzustellen. Du kannst jedoch stattdessen Perspektive beim Ausmalen erzeugen, indem Du weniger Details bei Objekten einzeichnest, die sich weiter hinten befinden.

Luftperspektive - Ausmalen - Malbuch

Die Berge im Vordergrund sind detaillierter. Je weiter weg sie sich befinden, desto kälter werden die Farben (Übergang: braun – blau) und desto mehr gleichen sich die Farben dem Horizont an.

Perspektivisch ausmalen mit Abstandsdarstellung durch Helligkeit

Die genannten Perspektiven kannst Du auch hervorragend durch das Variieren der Helligkeit beim Ausmalen umsetzen. Für diese Art der Koloration ist die Tageszeit entscheidend. Wenn auf Deinem Motiv Tag herrscht, stellst Du die Position von Objekten, die sich weiter hinten befinden, dadurch dar, indem Du sie heller ausmalst, als Objekte, die sich weiter vorne im Bild befinden. Bei Nacht verhält sich das umgekehrt. Dann erhältst Du den gleichen Effekt, wenn Du ein Objekt dunkler anmalst, je weiter hinten es sich befindet.

Tipp: Die verschiedenen Abstufungen erzielst Du, indem Du jeweils stärker oder nur ganz leicht mit dem Stift aufdrückst. Eine weitere Möglichkeit für Perspektive beim Ausmalen durch Helligkeit, ist das Mischen von Farben mit schwarz und weiß. Wie das funktioniert, kannst Du Dir in unserem Tutorial „Farben mischen mit Farbstiften“ ansehen.

Perspektive beim Ausmalen erzeugen - Bäume durch Helligkeitsunterschiede positionieren

Bäume, die sich weiter hinten befinden, wurden heller gemalt, während die vorderen dunkler erscheinen.

Tiefe durch 3-Dimensionalität beim Ausmalen

Indem Du die Objekte auf Deinen Bildern dreidimensional ausmalst, erzeugst Du ebenfalls ein Gefühl von Tiefe beim Betrachter. Bei dieser Methode wird viel mit Licht und Schatten gearbeitet.

Wie Du Objekte 3-dimensional kolorieren kannst, erfährst Du ausführlich im Tutorial zum „Bilder 3-dimensional kolorieren“. Dort findest Du außerdem ein praktisches Beispiel mit Schritt-für-Schritt Anleitung. Wie das genau mit dem Schattenwurf funktioniert, zeigen wir Dir im Tutorial Schattenwurf zeichnen.

Perspektive beim Ausmalen: Tipps für Malbücher

Dieses Bild stammt aus unserem Malbuch für bayrische Schimpfwörter: Fluch Dich frei! Rindviech. Es wurde mit den GIOTTO Stilnovo Bicolor ausgemalt.

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